Die Kunst des Grillens mit einer Feuerplatte: Grundlagen und Tipps

Die Feuerplatte: Das ultimative Grill-Erlebnis

Inhaltsverzeichnis

Die Feuerplatte hat sich in den letzten Jahren zu einem wahren Highlight in der Grillkultur entwickelt. Sie bietet nicht nur eine einzigartige Art des Grillens, sondern verwandelt jedes Barbecue in ein geselliges Event. In diesem Blogartikel widmen wir uns umfassend dem Thema Feuerplatte, von der optimalen Stärke und dem idealen Material bis hin zu den besten Grillmethoden und dem Vergleich mit der Plancha.

Grillen mit der Feuerplatte
Grillen mit der Feuerplatte

Die ideale Stärke einer Feuerplatte

Die Dicke der Feuerplatte ist entscheidend für die Wärmeverteilung und die Langlebigkeit. Eine Stärke von 5 bis 6 mm gilt als optimal. Dünnere Platten heizen schneller auf, können aber bei starker Hitze verziehen. Dickere Platten speichern die Wärme besser und garantieren eine gleichmäßigere Hitzeverteilung.

Materialwahl: Stahl ist Trumpf

Die meisten Feuerplatten sind aus Stahl oder Gusseisen gefertigt, wobei roher, unbehandelter Stahl besonders beliebt ist. Dieses Material leitet die Wärme effizient und ist robust gegenüber den hohen Temperaturen und der direkten Einwirkung von Feuer. Edelstahl ist eine Alternative, die durch Korrosionsbeständigkeit überzeugt, allerdings ist die Wärmeleitung bei rohem Stahl besser. Feuerplatten aus Gusseisen neigen sehr schnell zum rosten. Deswegen ist hier auch ein höherer Pflegeaufwand notwendig.

Arten der Feuerplatte

Ich habe hier zwei Arten der Feuerplatte im regelmäßigen Einsatz. Einmal eine große Gußplatte von Moesta, welche ich auf den Weber Holzkohlegrill montieren kann Und eine Feuerplatte aus Edelstahl, welche fest auf einer Feuertonne montiert ist.

Kulinarische Vielfalt auf der Feuerplatte

Das Grillen auf einer Feuerplatte bietet eine außergewöhnliche Vielseitigkeit, die es ermöglicht, eine breite Palette von Speisen zuzubereiten. Dank der gleichmäßigen Hitzeverteilung und der Möglichkeit, verschiedene Temperaturzonen zu nutzen, eignen sich folgende Speisen besonders gut zum Grillen auf einer Feuerplatte:

Grillgut auf der Feuerplatte
Grillgut auf der Feuerplatte

Fleisch

– Steaks: Eine Feuerplatte ist ideal für das perfekte Steak, da sie eine schöne Kruste erzeugen kann, während das Innere saftig bleibt.
– Burger: Die flache Oberfläche sorgt für gleichmäßig gebräunte Burgerpatties und ermöglicht es, das Fleisch direkt auf der Platte zu würzen.
– Würstchen und Bratwürste: Diese lassen sich gleichmäßig bräunen und drehen, ohne durch Grillroste zu fallen.

Meeresfrüchte

– Garnelen und Scampi: Können in Knoblauch und Butter für einen zarten, saftigen Geschmack gebraten werden.
– Fischfilets: Die Feuerplatte ermöglicht ein sanftes Garen von Fisch, ohne dass er zerfällt oder anhaftet.

Gemüse

Spieße aus Gemüse: Paprika, Zucchini, Pilze und Zwiebeln entwickeln beim Grillen auf der Feuerplatte ein tiefes, geröstetes Aroma.
– Ganze Gemüse: Ganze Paprika, Auberginen oder Maiskolben können direkt auf der Platte geröstet werden, was zu einer schönen Karamellisierung führt.

Frühstücksgerichte

– Eier und Speck: Die Feuerplatte ist perfekt für ein Outdoor-Frühstück, auf dem Eier in jeder Form und knuspriger Speck zubereitet werden können.
– Pfannkuchen und French Toast: Für ein süßes Frühstück oder Dessert lassen sich auf der Feuerplatte hervorragend Pfannkuchen und French Toast backen.

Internationale Gerichte

– Fajitas und Quesadillas: Die Feuerplatte eignet sich hervorragend für die Zubereitung mexikanischer Gerichte, bei denen Fleisch und Gemüse gemeinsam gegrillt und dann in Tortillas gewickelt werden.
– Teppanyaki-Gerichte: Inspiriert von der japanischen Küche, können auf der Feuerplatte diverse Zutaten wie dünne Fleischscheiben, Meeresfrüchte und Gemüse schnell und aromatisch zubereitet werden.

Beilagen und Snacks

– Gegrilltes Brot und Bruschetta: Brot oder Baguette wird direkt auf der Platte geröstet, bis es knusprig ist, und kann dann mit Tomaten, Knoblauch oder anderen Belägen serviert werden.
– Käse: Halloumi und andere grillfeste Käsesorten erhalten auf der Feuerplatte eine schöne Kruste, ohne zu zerfließen.

Tipps für das Grillen auf der Feuerplatte:

– Nutze die verschiedenen Temperaturzonen der Feuerplatte, um Speisen mit unterschiedlichen Garpunkten gleichzeitig zuzubereiten.
– Ein wenig Öl oder Fett hilft, eine schöne Bräunung zu erzielen und verhindert, dass Speisen anhaften.
– Experimentiere mit Marinaden, Gewürzen und frischen Kräutern, um den Geschmack Deiner Gerichte zu verstärken.

Durch die Vielseitigkeit der Feuerplatte kannst Du kreativ werden und eine Vielzahl von Speisen für jeden Anlass und Geschmack zubereiten.

Vor- und Nachteile einer Feuerplatte

Vorteile einer Feuerplatte

– Vielseitigkeit in der Zubereitung verschiedener Gerichte
– Geselliges Kocherlebnis, ideal für Gruppen
– Gleichmäßige Hitzeverteilung und Temperaturkontrolle

Nachteile einer Feuerplatte

– Relativ hoher Anschaffungspreis
– Aufwendige Erstbehandlung und regelmäßige Pflege notwendig
– Hoher Platzbedarf

Feuerplatte vs. Plancha: Eine Entscheidung des Stils

Während die Feuerplatte für das urige, offene Feuer-Erlebnis steht, punktet die Plancha mit einer schnellen Einsatzbereitschaft und einfacheren Reinigung. Die Wahl zwischen Feuerplatte und Plancha hängt letztendlich von persönlichen Vorlieben und dem gewünschten Ambiente ab.

Das Einbrennen der Feuerplatte

Das Einbrennen einer Feuerplatte ist ein entscheidender Schritt, um sie für das erste Grillen vorzubereiten und eine lange Lebensdauer zu gewährleisten. Dieser Prozess schafft eine natürliche Antihaftbeschichtung und schützt die Platte vor Rost. Hier ist eine ausführliche Anleitung zum Einbrennen einer Feuerplatte:

Einbrennen einer Feuerplatte
Einbrennen einer Feuerplatte

1. Reinigung der Feuerplatte

Bevor du mit dem Einbrennen beginnst, solltest du die Feuerplatte gründlich reinigen, um jegliche Rückstände, Schutzbeschichtungen oder Öle von der Herstellung zu entfernen. Verwende dazu warmes Seifenwasser und eine Bürste oder einen Schrubber. Spüle die Platte anschließend mit klarem Wasser ab und trockne sie gründlich.

2. Vorbereitung

Stelle sicher, dass die Feuerplatte sicher auf deiner Feuerstelle positioniert ist. Die Feuerstelle sollte so vorbereitet sein, dass eine gleichmäßige Hitze erzeugt werden kann. Dies ist wichtig, um die gesamte Oberfläche der Platte gleichmäßig einbrennen zu können.

3. Erhitzen der Platte

Erhitze die Feuerplatte langsam. Beginne mit einer niedrigen Temperatur und steigere diese allmählich. Ziel ist es, die Platte auf eine Temperatur zu bringen, bei der sie leicht zu rauchen beginnt. Dies ist ein Zeichen dafür, dass sie heiß genug ist, um mit dem Einbrennen zu beginnen.

4. Auftragen des Öls

Sobald die Platte die richtige Temperatur erreicht hat, trage eine dünne Schicht Pflanzenöl, Leinöl oder ein anderes hoch erhitzbares Öl mit einem hitzebeständigen Pinsel oder einem Tuch auf. Achte darauf, die gesamte Oberfläche, einschließlich der Ränder, zu bedecken. Zum Öl verwende ich noch Kartoffelscheiben und Salz. Die Kartoffelscheiben geben Feuchtigkeit ab, welche in die obersten Schichten der Platte eindringt. So werden Produktionsrückstände aufgeweicht und kommen an die Oberfläche. Das Salz wiederum nimmt dann die Feuchtigkeit mit den Rückständen wieder auf und kann so fast komplett von der Platte entfernt werden.

5. Der Einbrennprozess

Das Öl wird beginnen zu rauchen und sich zu zersetzen. Dies ist ein normaler Teil des Prozesses. Bewege die Platte gegebenenfalls leicht, um sicherzustellen, dass das Öl gleichmäßig verteilt ist und die gesamte Oberfläche behandelt wird. Lasse das Öl vollständig einbrennen, bis der Rauch nachlässt. Dies kann einige Minuten dauern.

6. Wiederholung

Für eine effektive Antihaftbeschichtung und optimalen Rostschutz empfiehlt es sich, den Vorgang des Ölauftragens und Einbrennens mehrmals zu wiederholen – idealerweise drei bis vier Mal. Mit jeder Schicht wird die Patina der Feuerplatte stärker und widerstandsfähiger. Bei den Wiederholungen verzichte ich dann auf die Prozedur mit den Kartoffelscheiben und dem Salz.

7. Abkühlung und abschließende Reinigung

Nach dem letzten Einbrennvorgang lass die Platte vollständig abkühlen. Anschließend kannst du überschüssige Ölreste mit einem Tuch entfernen. Die Platte sollte nun eine dunklere, leicht glänzende Oberfläche aufweisen, die Zeichen einer gut eingebrannten Feuerplatte ist.

Hinweise:

– Verwende keine Öle mit niedrigem Rauchpunkt, da diese nicht effektiv einbrennen und eine klebrige Oberfläche hinterlassen können.
– Vermeide es, zu viel Öl aufzutragen, da dies zu einer ungleichmäßigen Schicht führen kann.
– Das Einbrennen kann Rauch erzeugen. Führe diesen Vorgang daher im Freien oder in einem gut belüfteten Bereich durch.

Durch das sorgfältige Einbrennen deiner Feuerplatte stellst du sicher, dass sie optimal für das Grillen vorbereitet ist und du viele Jahre Freude daran haben wirst.

Die Wahl des Holzes

Für das Feuer unter der Platte eignet sich am besten trockenes, hartes Holz wie Buche oder Eiche. Diese Holzarten brennen langsam und gleichmäßig, was eine optimale Hitzesteuerung ermöglicht.

Aufsätze und Zubehör für die Feuerplatte

Zubehör für eine Feuerplatte
Zubehör für eine Feuerplatte

Die Vielseitigkeit der Feuerplatte kann durch verschiedene Aufsätze wie Pfannen, Töpfe oder spezielle Grillroste erweitert werden. So lassen sich parallel unterschiedliche Garmethoden anwenden und das Grill-Erlebnis weiter bereichern. Ich habe hierfür einen Wok Aufsatz sowie eine Griddle am meisten im Einsatz.

Die Feuerplatte ist mehr als nur ein Grill – sie ist ein Erlebnis, das Freunde und Familie zusammenbringt. Trotz der notwendigen Pflege und dem Platzbedarf bietet sie eine unvergleichliche Flexibilität und Vielfalt in der Zubereitung. Ob Sie sich für eine Feuerplatte oder eine Plancha entscheiden, hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen und Vorlieben ab. Doch eines ist sicher: Mit der richtigen Pflege und Nutzung wird die Feuerplatte zum Mittelpunkt unvergesslicher Grillabende.

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Servus zusammen, hier im GrillMagazin möchte ich meine Erfahrung von etlichen Jahren grillen an Euch weitergeben. Das GrillMagazin habe ich 2015 gegründet und es macht heute noch Spass. Gerne könnt Ihr auch meinen Instagram Account @grillmagazin besuchen und dort meine Grillergebnisse anschauen. Eine etwas ausführliche Vorstellung von mir findet Ihr unten im Menue unter dem Link Über mich. Viel Spass auf meiner Seite.