Traeger Ranger Grill Test: Das kann der kleine Pelletgrill

Testberichte

Traeger Ranger Testbericht – Meine persönlichen Erfahrungen

Der folgende Bericht bündelt praxisnahe Traeger Ranger Erfahrungen und liefert einen umfassenden Traeger Ranger Test aus der Perspektive eines Grillers, der das Gerät seit über einem Jahr regelmäßig nutzt, auf dem Balkon, beim Campen und als Ergänzung zum großen Smoker.

Traeger Ranger im Test
Traeger Ranger im Test

Überblick

Der Traeger Ranger ist ein tragbarer Pelletgrill im Kofferformat (53 × 33 × 51 cm, 27 kg) mit 1.187 cm² Grillfläche und einem 3,6 kg fassenden Hopper. Sein Digital Arc Controller ermöglicht Temperaturen von 75–230 °C in 5 °C Schritten. Die Warmhaltefunktion hält Speisen bei 75 °C servierfertig, während der mitgelieferte Fleischfühler punktgenaue Gargrade sicherstellt.

Auf- und Zusammenbau

Lieferung & Montage

  • Ranger Korpus war vormontiert, lediglich Füße (4 Schrauben) und Deckelgriff (2 Schrauben) anbringen, fertig in 15 Minuten.
  • Positiv: Sauber verschweißtes Stahlgehäuse und stabile Scharniere.
  • Kritikpunkt: Gummi-Standkappen sitzen locker und gehen beim Umsetzen leicht verloren.

Erster Burn-In

Vor der Premiere 30 Minuten bei 230 °C ausbrennen, um Produktionsrückstände zu entfernen. Der Ranger erreicht seine Maximaltemperatur in rund 12 Minuten, bemerkenswert schnell für einen Pelletgrill dieser Größe.

Bedienung & Praxistest

Temperatursteuerung

Die Arc Elektronik hält Sollwerte erstaunlich exakt (±5 °C), selbst bei Wind. Im Low & Slow Modus (105 °C) blieb die Garraumtemperatur während eines 6-stündigen Rippchen-Runs konstant, ohne Nachregeln.

Pelletverbrauch

Temperatur Verbrauch Laufzeit mit 3,6 kg
105 °C 0,25 kg / h ≈ 14 h
125 °C 0,35 kg / h ≈ 10 h
180 °C 0,60 kg / h ≈ 6 h

Garergebnisse

  1. Pulled Pork (2,7 kg Nacken, 125 °C): butterweich nach 6 h 15 min, ungewöhnlich schnell dank kompakter Garraumgröße.
  2. Ribeye-Steak, Plancha auf 300 °C aufgeheizt: kräftige Röstaromen, innen medium-rare; Kruste kann mit Gasgrill mithalten.
  3. Camping-Dinner (Ribeye, Baked Potato, Bacon-Spargel): vollständige Mahlzeit inklusive Warmhaltephase am Stellplatz, Strom aus 230 V Campingsteckdose oder einem Akku mit Generator.

Mobilität & Handling

  • 27 kg sind tragbar, aber kein Leichtgewicht; fehlende Seiten-Griffe erschweren das Umladen ins Auto.
  • Deckelverriegelungen werden heiß, Handschuhe empfohlen.
  • Die Temperaturen unterhalb des Traeger Ranger halten sich im Rahmen. Aber eine feuerfeste Unterlage ist trotzdem empfehlenswert.
Traeger Ranger Temperaturkontrolle
Traeger Ranger Temperaturkontrolle

Reinigung

Porzellanrost und Guss Plancha lassen sich mit Bioreiniger absprühen, einweichen, abwischen – 5 Minuten Aufwand. Der Fettauffang Eimer erleichtert die Entsorgung; Einweg-Liner sind erhältlich. Alternativ kann man eine Dose von Erdnüssen verwenden. Oben zwei Löcher rein und einen Draht durch. Das spart doch einiges gegenüber den Eimerchen aus dem Zubehörhandel.

Stärken und Schwächen

Kategorie Pluspunkte Kritikpunkte
Hitze- & Rauchperformance Konstante Temperaturen, echtes Holzfeueraroma Kein „Super Smoke“-Boost wie größere Traeger
Vielseitigkeit Grillen, Smoken, Backen; Plancha inklusive Grillfläche begrenzt für Brisket o. Ä.
Bedienung Ein-Knopf-Zündung, Timer, Warmhalten, exakter Fühler Kein WLAN/Bluetooth-App-Support
Effizienz Sparsamer Pelletverbrauch im Low-Range Hopper fasst nur 3,6 kg – bei 200 °C < 6 h Laufzeit
Mobilität Kofferform, Deckel verriegelt, passt in Kofferraum 27 kg ohne Tragegriffe bleibt schwer
Preis-Leistung Ab 489 € im Preisvergleich erhältlich Höherer Preis als Gas-Tischgrills ähnlicher Größe

Langzeit-Erfahrungen

Nach 14 Monaten Nutzung (> 60 Kochsessions):

  • Elektronik arbeitet fehlerfrei; kein Feuer Rückbrand erlebt, wenn der Hopper vor dem Abschalten auf 120 °C gedrosselt wird.
  • Rost zeigt keine Ablösungen; Plancha weist lediglich eine leichte Patina auf.
  • Zwischendurch sollte man den Brennraum mit einem alten Staubsauger reinigen.

Vergleich zu Alternativen

Modell Grillfläche Gewicht Max-Temp Besonderheit Preis
Traeger Ranger 1.187 cm² 27 kg 230 °C Warmhalte-Modus 499 €
Pit Boss Mahogany Tabletop 1.653 cm² 19 kg 260 °C Größerer Rost, günstiger 399 €
Ninja Woodfire* 600 cm² 11 kg 260 °C Elektro-Pellet-Hybrid, kein echter Holzbrand 419 €

Fazit

Für Vielgriller liefert der Ranger authentischen Holzofen Smoke im handlichen Format. Er ist ideal als:

  • Camping- und Roadtripsmoker,
  • Balkon-Grill für 2–4 Personen,
  • Zusatzgerät für schnelle Cooks neben einem großen Pelletsmoker.

Wer volle Mobilität (< 15 kg) oder App-Steuerung braucht, wird Alternativen vorziehen. Für alle anderen kombiniert der „Koffer-Smoker“ Leistung, Flavor und Bedienkomfort überzeugend, trotz des Premium-Preises.

Handlungsempfehlungen

  1. Hochwertige Hartholzpellets verwenden, um konstante Temperaturen sicherzustellen und Rückbrand zu vermeiden.
  2. Vor dem Herunterfahren Temperatur stufenweise senken (200 → 120 → 0 °C), damit überschüssige Pellets in der Brennkammer vollständig verbrennen.
  3. In Edelstahlstandfüße investieren oder Gummi-Kappen mit hitzefestem Silikonkleber sichern, falls der Grill häufig umgesetzt wird.
  4. Bei Long Jobs empfiehlt sich ein Pellet Füllstand Check alle drei bis vier Stunden bei 125 °C, damit die 3,6 kg sicher reichen.

Mit diesen Praxistipps und Erfahrungen kann jeder BBQ Enthusiast einschätzen, ob der Traeger Ranger der perfekte Begleiter für „Low & Slow“ unterwegs oder auf dem Balkon ist.

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