Wiesnhendl grillen – puristisch wie im Festzelt
Etwas Paprika, kein Majoran, nur Salz und etwas Pfeffer, saubere indirekte Hitze und am Ende ein Butter Basting. Genau so wird das Wiesnhendl in vielen Festzelten gemacht: außen knusprig, innen saftig, mit ehrlichem Hendl-Geschmack.

Kurzfakten
- Menge: 1 Hähnchen (1,2–1,4 kg) → 2 halbe Hendl
- Grill: Rotisserie oder indirekt (Gas/Kohle) bei 180–190 °C
- Zeit: 10 Min Vorbereitung · 4–12 h Kaltziehen (optional) · 55–70 Min Grillen · 5 Min Ruhen
- Kerntemperatur: Brust 74 °C, Keule 80–82 °C
Zutaten für das Wiesnhendl in der Festzeltversion
- 1 Hähnchen, 1,2–1,4 kg
- Salz: ca. 1,2–1,5 % vom Fleischgewicht (also 14–21 g bei 1,4 kg)
- 3 TL Paprikapulver
- 2 TL Pfeffer
- 1 Bund glatte Petersilie
- 50 g Butter für die Bauchhöhle
- 50 g Butter (zum Basting)
Warum Prozente? So triffst du den Salzpunkt reproduzierbar: Salz in g = Gewicht des Hendls in g × 0,012…0,015
.
Vorbereitung für unser Oktoberfesthendl
- Haut trocknen (empfohlen): Hähnchen abtupfen und ohne Abdeckung 4–12 h im Kühlschrank ziehen lassen. Das sorgt für extra knusprige Haut.
- Würzen: Kurz vor dem Grillen innen & außen gründlich mit Salz, Pfeffer und Paprika (nach obiger Formel). Flügelspitzen ggf. unter die Haut stecken.
- Die glatte Petersilie und 50 gr. Butter in die Bauchhöhle
- Aufspießen (Rotisserie): Hendl zentral auf den Spieß, Gabeln festziehen, Balance prüfen. Für indirekt: auf Rost über Tropfschale.
Grill-Setup
Gasgrill
Außenbrenner an, Mittelbrenner aus (oder Backburner). Auf 160–170 °C einregeln. Tropfschale unter das Wiesnhendl.
Kohlegrill
2-Zonen-Glut: Kohle seitlich, Mitte frei. Tropfschale in die Mitte. Luftzufuhr so regeln, dass 160–170 °C stabil anliegen.
Wiesnhendl grillen – Schritt für Schritt
- Start: Hendl mit der Brust nach oben auf den Spieß/indirekte Zone. Grilldeckel schließen.
- Garen: Bei 160–170 °C ca. 70–80 Min grillen. Nicht ständig öffnen, das hält die Haut trocken.
- Butter-Basting (Finish): Butter schmelzen. In den letzten 10 Min die Haut 1–2× dünn bepinseln.
- Kerntemperatur prüfen: Brust 74 °C, Keule 80–82 °C. Danach 5 Min ruhen lassen.
- Servieren: Halbieren, mit Brezn, Radi & Zitrone, fertig.
Pro-Tipps für Knusperhaut
- Haut trocknen im Kühlschrank (ohne Abdeckung) – das ist der Gamechanger.
- Stabile Hitze (160–170 °C) und Deckel zu lassen.
- Gewürze zuerst, Butter erst zum Schluss – sonst weicht die Haut auf.
- Thermometer seitlich in die dickste Bruststelle, nicht am Knochen messen.
Fehler schnell beheben
Problem | Ursache | Lösung |
---|---|---|
Haut dunkel, innen roh | Garraum zu heiß | Auf 180 °C drosseln, weiter indirekt garen |
Haut weich | Zu feucht/zu viel Basting | Deckel zu, nur dünn buttern – ganz zum Schluss |
Salz zu schwach | Zu konservativ gewürzt | Nächstes Mal 1,5 % Salz anpeilen (nach Gewicht) |
FAQ: Wiesnhendl
Rotisserie oder indirekt?
Beides top. Rotisserie bräunt gleichmäßiger, indirekt ist einfacher. Entscheidend sind 180–190 °C und Ruhezeit.
Welche Kerntemperatur ist ideal?
Brust 74 °C, Keule 80–82 °C. So bleibt es saftig und sicher gegart.