Rotes Thaicurry aus dem Wok, authentisch wie in Phukets Straßen
Kurzfazit: Für „Street-Food“ Vibes brauchst du brüllend heiße Hitze, eine gute rote Currypaste, vollfette Kokosmilch und zackiges Arbeiten in kleinen Portionen. Das Curry bleibt in Thailand eher flüssig sämig statt dick, mit leuchtend rotem Ölfilm und frischem Thai Basilikum oder Koriander.

Inhalt
- Wer liebt dieses Curry?
- Was ist rotes Thaicurry (Kaeng Phet)?
- Warum im Wok & warum so heiß?
- Wann passt es & wie lange dauert’s?
- Wo & womit koche ich es (Herd/Grill, Wok, Öl)?
- Zutaten & Einkaufsliste (4 Portionen)
- Paste: selbst machen oder kaufen?
- Schritt-für-Schritt: So kochst du das Curry
- Beilagen, Schärfe & Anpassungen
- Typische Fehler & Pro-Tipps
- FAQ
Wer liebt dieses Curry?
Alle, die kräftige, aromatische Currys mögen: zartes Fleisch oder Tofu, knackiges Gemüse, süß-salzig-scharf ausbalanciert und in 20–25 Minuten serviert. Perfekt für Feierabendküche mit Street Food Feeling.
Was ist rotes Thaicurry?
Kaeng Phet (rotes Curry) basiert auf einer Rote Curry Paste aus getrockneten Chilis, Zitronengras, Galgant, Korianderwurzel, Makrut Limettenschale, Knoblauch, Schalotten und Shrimp-Paste. Mit Kokosmilch sanft gekocht, entsteht ein leuchtend rotes, aromatisches Curry.
Warum im Wok & warum so heiß?
Im Wok lassen sich Paste und Kokoscreme kurz „anrösten“, bis sich das rote Öl absetzt („Cracken“/Öl abheben). Das intensiviert Farbe und Geschmack, genau wie in den Garküchen in Phuket, wo Hitze & Tempo den typischen Wok-Charakter bringen.
Wann passt es & wie lange dauert’s?
Ideal, wenn es schnell gehen soll: Vorbereitung 10–15 Min, Kochzeit 10–12 Min. Perfekt fürs Wochenende wie für den Feierabend.
Wo & womit koche ich es?
- Wok-Setup Herd: Gasherd/Induktion mit Karbonstahl-Wok (30–33 cm). Alternativ schwere Pfanne.
- Wok auf dem Holzkohlegrill: Vortex/Kohlekorb mittig, Wokring für stabilen Sitz, volle Glut.
- Öl: Erdnuss-, Raps- oder Reiskeimöl (hoher Rauchpunkt).
- Kokosmilch: Vollfett (17–20 %), ggf. Dose nicht schütteln, oben bildet sich „Kokoscreme“ fürs Anrösten.
Zutaten & Einkaufsliste (4 Portionen)
Basis:
- 2–3 EL rote Currypaste (selbstgemacht oder gute Fertigpaste)
- 800 ml Kokosmilch (2 Dosen à 400 ml), vollfett
- 250–300 ml Wasser oder leichte Hühner-/Gemüsebrühe
- 2–3 EL Fischsauce (oder Sojasauce bei vegetarisch)
- 1–2 EL Palmzucker (alternativ brauner Zucker)
- 4–6 Makrut Limettenblätter (ganz, eingerissen), optional, aber toll
- 1 Bund Thai-Basilikum (Horapa) oder frische Korianderblätter, gezupft
Protein & Gemüse (klassisch, wie in Phuket):
- 500 g Hähnchenoberschenkel ohne Knochen, in dünne Streifen (oder fester Tofu, 400 g, gepresst)
- 150 g Bambussprossen (Streifen, abgetropft)
- 200 g thailändische Auberginen (oder Zucchini/Grüne Bohnen), mundgerecht
- 1 rote Chilischote in feinen Ringen (Schärfe nach Geschmack)
Für selbstgemachte Currypaste (Quick-Mörser-Variante, ca. 6–8 EL):
- 8–10 getrocknete rote Chilis (entkernt, eingeweicht)
- 2 Stangen Zitronengras (nur das Weiche, fein gehackt)
- 30 g Galgant (Scheiben), 3–4 Korianderwurzeln (oder Stängelbasis)
- 1 TL Limettenschale (Makrut), 6 Knoblauchzehen, 6 Schalotten
- 1 TL Shrimp-Paste (veg: Miso), 1 TL Koriandersamen, 1/2 TL Kreuzkümmel
- 1/2 TL weiße Pfefferkörner, 1 TL Salz
Paste: selbst machen oder kaufen?
Schnell & authentisch: Gute Fertigpasten (z. B. kleine Dosen/Tüten aus dem Asialaden) liefern sehr nahen Street Food Geschmack, 2–3 EL pro 400 ml Kokosmilch sind ein guter Start. Selbstgemacht gibt dir die volle Kontrolle über Schärfe und Frische, ideal, wenn du die Gewürze parat hast.
Schritt-für-Schritt: So kochst du das Curry
- Mise en Place: Alles schneiden & bereitstellen. Kokosmilch nicht schütteln, oben „Creme“ abnehmen.
- Paste anrösten: Wok stark vorheizen. 3–4 EL Kokoscreme + 2–3 EL Currypaste in den Wok, 60–90 s rühren, bis rotes Öl sichtbar wird und es intensiv duftet.
- Protein anbraten: Hähnchenstreifen zugeben, 1–2 Min unter Rühren anrösten (nur Farbe nehmen lassen).
- Flüssigkeit: Restliche Kokosmilch + 250–300 ml Wasser/Brühe angießen. Makrut-Blätter einreißen und zugeben.
- Gemüse: Bambus + Auberginen (oder Zucchini/Bohnen) zugeben, 3–5 Min sanft köcheln (nicht heftig kochen).
- Abschmecken: 2–3 EL Fischsauce, 1–2 EL Palmzucker einrühren. Ziel: salzig-süß-scharf in Balance. Bei Bedarf mit etwas Wasser „Street-Food-typisch“ verflüssigen.
- Finish: Thai Basilikumblätter oder Korianderblätter und Chiliringe kurz unterheben, sofort servieren.
Beilagen, Schärfe & Anpassungen
- Reis: Jasminreis (klassisch). Für Phuket-Style leicht „nass“ serviert, Curry soll Reis umfließen.
- Schärfe: Mit zusätzlicher Paste oder frischen Chilis justieren. Achtung: Paste kocht nach und wird intensiver.
- Varianten: Mit Ente + Ananas/Lychee (beliebt in Südthailand), vegetarisch mit Tofu + mehr Gemüse.
Typische Fehler & Pro-Tipps
- Zu dick gekocht: In Thailand ist rotes Curry eher flüssig. Mit Wasser/Brühe auf „trinkbare“ Konsistenz bringen.
- Keine Ölabscheidung: Paste länger in Kokoscreme „cracken“, bis rotes Öl sichtbar ist, Geschmacksbooster.
- Zu viel auf einmal: Lieber in Batches arbeiten. Wok-Hitze darf nie kollabieren.
- Reißende Kokosmilch: Nicht sprudelnd kochen, sondern sanft simmern.
- Balance prüfen: Am Ende immer Salz (Fischsauce), Süße (Palmzucker) und ggf. einen Hauch Säure (ein paar Tropfen Limettensaft) balancieren.