Flanksteak grillen – So gelingt dir das perfekte Ergebnis
Flanksteak gehört zu den Cuts, die lange Zeit eher unbekannt waren, aber heute auf kaum einem BBQ mehr fehlen. Der flache Zuschnitt aus dem Bauchlappen des Rinds ist intensiv im Geschmack, fein marmoriert und bringt bei richtiger Zubereitung ein unglaublich saftiges, zartes Ergebnis auf den Teller. Doch: Damit das gelingt, sind ein paar wichtige Punkte zu beachten, vom Einkauf bis zum Anschnitt.

Was ist Flanksteak und was macht es besonders?
Das Flanksteak stammt aus dem unteren Bauchlappen des Rinds (Flanke) und zählt zu den sogenannten Second Cuts. In den USA ist es längst Standard auf dem Grill, hierzulande wird es erst seit einigen Jahren populärer. Es ist ein längliches, maximal 3 cm dickes Stück mit deutlich erkennbarer Faserstruktur. Das Fleisch hat eine intensive Rindfleischnote, ist sehr aromatisch und eignet sich hervorragend zum Grillen bei hoher Hitze.
Wichtig: Flanksteak hat zwar weniger Fettmarmorierung als z. B. Ribeye, punktet aber durch eine feine Textur und vor allem durch die richtige Zubereitung. Wenn du das beachtest, wird es butterzart und zum Highlight auf deinem Grill.
So grillst du ein Flanksteak richtig – Schritt für Schritt
1. Einkauf und Vorbereitung
Achte beim Einkauf auf gute Qualität, idealerweise Dry Aged Beef oder US-Beef (z. B. Black Angus). Das Fleisch sollte mindestens 500–800 g wiegen, damit es beim Grillen nicht zu schnell durchzieht.
- Fleisch mindestens 1 Stunde vor dem Grillen aus dem Kühlschrank nehmen.
- Überschüssiges Fett oder Silberhaut entfernen.
- Nach Wunsch würzen, z. B. mit grobem Salz, Pfeffer oder einer trockenen Gewürzmischung.
2. Der Grill: Direkt und heiß
Der Grill sollte ordentlich vorgeheizt sein, du brauchst direkte, starke Hitze. Das Steak wird von beiden Seiten scharf angegrillt (je nach Dicke 2–3 Minuten pro Seite), sodass es eine schöne Kruste bekommt. Danach je nach gewünschtem Gargrad in der indirekten Zone oder im Backofen auf Kerntemperatur ziehen lassen.
3. Die richtige Kerntemperatur
- Rare: ca. 48–50 °C
- Medium Rare: ca. 52–54 °C (empfohlen!)
- Medium: ca. 56–58 °C
Ein Grillthermometer ist hier Pflicht. Ein Flanksteak reagiert sehr sensibel auf Übergaren.
4. Ruhezeit und Anschnitt
Nach dem Grillen das Fleisch ca. 5 Minuten ruhen lassen, damit sich die Fleischsäfte setzen können. Dann unbedingt gegen die Faser in dünne Streifen schneiden, das ist entscheidend für Zartheit und Biss!
Häufige Fehler beim Flanksteak grillen – und wie du sie vermeidest
- ❌ Zu früh gewürzt oder eingelegt: Marinaden mit viel Säure (z. B. Zitrone, Essig) machen das Fleisch außen weich, innen bleibt es zäh. Besser: Trocken würzen oder kurz vor Schluss glasieren.
- ❌ Falsch angeschnitten: Wenn du das Steak mit der Faser schneidest, wirkt es zäh. Immer quer zur Faserrichtung schneiden!
- ❌ Zu lange gegrillt: Flanksteak ist dünn, jede Minute zu viel macht es trocken. Lieber mit Thermometer arbeiten und früh runternehmen.
- ❌ Kein Ruhen lassen: Direktes Anschneiden führt dazu, dass Fleischsaft austritt und das Steak trocken wird.
Würzen & Saucen – was passt zum Flank?
Flanksteak hat viel Eigengeschmack, weniger ist hier oft mehr. Grobes Salz, Pfeffer, etwas geräuchertes Paprikapulver oder eine BBQ-Gewürzmischung sind völlig ausreichend. Wer es ausgefallener mag: Eine Whiskey-BBQ-Sauce, Chimichurri oder ein Espresso-Rub passen hervorragend!
Beilagen-Tipp
Ich habe mein Flanksteak mit einem cremigen Kartoffelgratin serviert, aber auch Rosmarinkartoffeln, Grillgemüse oder ein frischer Rucola-Parmesan-Salat machen sich perfekt als Begleitung.
Flanksteak grillen lohnt sich – wenn du es richtig machst
Flanksteak ist kein Anfängerstück, aber auch kein Hexenwerk. Wer ein paar Grundregeln beachtet und das Fleisch mit Respekt behandelt, bekommt ein echtes Highlight auf den Teller. Saftig, kräftig im Geschmack und vielseitig kombinierbar. Flanksteak gehört für mich zu den spannendsten Cuts auf dem Grill.